Bildungs- und Pädagogikbeitrag durch Klassenfahrten
Klassenfahrten sind wichtig, weil sie zahlreiche Vorteile für die persönliche und soziale Entwicklung der Schüler*innen bieten. Sie fördern Teamgeist und Soziales Lernen, da Schüler*innen außerhalb des Klassenzimmers in einer neuen Umgebung interagieren und Probleme gemeinsam lösen müssen.
Außerdem ermöglichen sie einen praxisnahen Bezug zum Unterricht, indem sie den Schulstoff in einem realen Kontext erlebbar machen.
Klassenfahrten ermöglichen interkulturellen Austausch und Toleranz, sie stärken das Umweltbewusstsein und bieten unvergessliche Naturerlebnisse. Sie tragen zur persönlichen Entwicklung und Identitätsbildung bei und stärken das Klassenklima. Daher unternehmen unsere Jahrgänge jedes Jahr eine Klassenfahrt - mit unseren Jüngsten werden alternativ mehrere Tagesexkursionen durchgeführt, da das Zusammenwachsen Zeit benötigt, die wir unseren 5.-Klässlern auch geben wollen. Umso reibungsloser wird die erste Klassenfahrt im 6. Jahrgang verlaufen.
Folgend sind einige Beispiele aufgeführt, um einen Eindruck zu vermitteln von den tollen Erfahrungen, die das Leben jedes Einzelnen mitprägen.
Bleibende Eindrücke
Die Klasse 7R verbrachte eine aufregende, erlebnisreiche Abenteuerwoche mit Huskys, Rentieren und Co.
Unter der Leitung von Axel Winter haben wir erleben dürfen, wie es sich anfühlt, einen Mäusebussard auf dem Arm zu halten. Weiter gesteigert wurde die Erlebniswoche durch eine Wanderung mit Huskys. Hierfür wurden wir mit speziellen Gurten ausgerüstet und konnten uns dann in 3er Gruppen auf den Weg machen - so wurde selbst das sonst so eher langweilige Wandern zum großen Ereignis.
Das Higfhlight, da sind wir uns alle einig, waren die Scooterfahrten mit Huskys. Nebenbei lernten wir viel über die Geschichte der Hunde und ihre Lebensweise. So haben wir mal eben Biologieunterricht zur Evolution zum tatsächlichen Anfassen gehabt.
Das Füttern und Streicheln der Rentiere, keines hatte eine rote Nase 😉, faszinierte uns sehr, da wir diesen sanften Tieren so nah kommen und ihr weiches Fell spüren konnten. Beim anschließenden Lagerfeuer und Stockbrot erfuhren wir viel über ihre Geschichte.
Auch wenn eine am vorletzten Tag folgende Shoppingtour in Holzminden eine schöne Abwechslung war, waren wir teilweise auch schon mit den Gedanken beim Abschiednehmen, was uns traurig stimmte, da uns allen diese außergewöhnliche Klassenfahrt sicherich noch lange in Erinnerung bleiben würde.
Den Abschluss der gemeinsamen Schulzeit am Burgy für die Schüler*innen bildete die Klassenfahrt nach Prag.
Das Programm war abwechslungsreich – neben einer klassischen Stadtführung und gemeinsamen Aktivitäten wie den Besuch des Museums der Illuminationen und einer Tretbootfahrt auf der Moldau erkundeten die Schüler*innen die Sehenswürdigkeiten Prags auf eigene Faust. Egal ob in der Nähe des Hotels oder im Stadtzentrum, mobil oder zu Fuß, drinnen oder draußen – zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Karlsbrücke, Prager Burg oder ominöse Spielhallen wurden entdeckt.
Der Zusammenhalt der ganzen Klasse, welcher in den vorherigen Wochen durch die anspruchsvollen Abschlussprüfungen und den gemeinsamen Abschlussaktivitäten noch gestärkt wurde, war in Prag jederzeit spürbar. Insbesondere am letzten gemeinsamen Abend werden sich nicht nur die Schüler*innen, sondern auch die betreuenden Lehrkräfte, sicherlich noch lange gerne erinnern.
Für einige beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt – andere werden auf dem Burgy die Oberstufe in Angriff nehmen. Wir wünschen allen auf ihrem individuellen Weg alles erdenklich Gute!
„Wenn im Hof der Metzger parkt, kriegt das Schwein ´nen Herzinfarkt!“ Mit dieser und ähnlichen Bauernweisheiten wurde die Klasse 6G morgens zum Frühstück begrüßt.
Die Bauernhof-Pension „Waldmühle“ in Dörentrup- Hillentrup war das auserkorene Ziel für unsere erste gemeinsame Klassenfahrt. Montag morgen, den 19.5. ging es los, mittags saßen wir schon am reichlich und mit viel Liebe gedeckten Tisch – wir fühlten uns sofort willkommen! Die Bauern des Hofes, Familie Frevert, verwöhnten uns täglich mit hausgemachten Salaten, Speisen aus eigenen Anbauprodukten und immer gab es auch einen leckeren Nachtisch! Aber allein zum Essen waren wir natürlich nicht angereist.
Die zahlreichen Tiere waren der Anziehungspunkt für die Kinder. Da gab es Schweinchen, Kühe, Schafe, Ziegen, Katzen, Hühner, Puten, Gänse, Enten, Forellen, einen altehrwürdigen Esel namens „Hansi“, Pferde,
Ponys und „Knut“, der Hofhund, der auch schon in die Jahre gekommen ist. Das absolut Beste vom Besten waren allerdings die Kaninchen! Stundenlang wurden sie gestreichelt, geknuddelt, geherzt und gedrückt. Zeitweilig kamen Pläne auf, das eine oder andere Kaninchen in den Koffer zu packen und dafür die Wanderstiefel da zu lassen! Aber erst einmal wurden letztere gebraucht.
Eine kleine Entdeckertour führte uns zu einem wild verwucherten Kreislabyrinth, wo sich die Kinder auf wundersame Weise immer wieder, durch eine wilde Hecke getrennt, begegneten. Da auch alle den Rückweg fanden, konnten wir am nächsten Morgen dem Bauer helfen, die Tiere zu füttern. Zuerst bekamen die Pferde ihr Stroh, die Schafe blökten schon von Weitem, und es ging weiter zu den Kühen, Ziegen, Hühnern usw. Waren die Tiere versorgt, konnten auch wir unser Frühstück genießen. Danach wurde das Schwimmbad einem Test unterzogen. Fazit: Für uns genau richtig! Nach Herzenslust wurde getobt und geplanscht.
Am Nachmittag wollte der Hausberg die „Wallanlage Piepenkopf“ umrundet werden. Einmal falsch abgebogen, schon wurden aus geplanten 7 km, mal eben 10 km! Aber „Ende gut – alles gut“. So wurden wir anschließend mit einer Treckerfahrt, inklusiv kleiner Kräuterkunde, belohnt. Dieser Abend war kurz, die Nachtruhe um so länger! Der nächste Tag begann entspannt, nur die Kaninchen hatten keine Chance, den zahlreichen Streicheleinheiten zu entkommen!
Nach dem Mittagessen freuten sich die Kinder auf das Backen. Im uralten Backhaus mit Feuerstelle formten wir den Teig zu Brötchen und verzierten sie mit verschiedenen Körnern. Gegen 16 Uhr wurden unsere fertigen Brötchen verkostet…- so lecker!! Gestärkt und mit einer Säge bewaffnet, galt es nun Holz für unser Lagerfeuer am Abend zu sammeln. Mit ganzer Kraft gingen die Kinder ans Werk und nicht selten halfen auch Naturgesetze. War das Feuer erst einmal entfacht, Baumstämmen zu trotzen, um sie auf eine brauchbare Länge zu bringen. Hebelgesetze fanden endlich durften Stockbrot und Marshmallows natürlich nicht fehlen! Und so saßen wir in wohliger Runde bis spät in die Nacht.
Der letzte Tag stand ganz im Zeichen des handwerklichen Geschicks. Wieder wurde der Wald aufgesucht, doch nun benötigten wir gleichstarke Äste, möglichst gerade gewachsen. Warum? Für unseren Floßbauwettbewerb mit anschließender „Seeschlacht“. Schließlich musste die Seetüchtigkeit unter Beweis gestellt werden! Jedes Team hatte den Auftrag 3 Flöße zu bauen, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt waren. Flöße mit und ohne Segel bis hin zum Katamaran, die Endprodukte waren große Klasse!
Am hofeigenen Bach wurden sie zu Wasser gelassen und mussten den Beschuss des gegnerischen Teams überstehen. Highlight war aber der folgende Fahrtentest. Da sich der Bach durch das ganze Dorf zieht, mussten unsere Flöße Hindernisse und Stromschnellen überwinden. Mit großem „Hurra“ wurde jeder kleine Sieg gefeiert. Die Kinder hatten sichtlich Spaß!
Was wäre eine Bauernhofwoche ohne Reitvergnügen? Jeder, der mochte, durfte auf den genügsamen Friesen ein paar Runden im nahegelegenen Reitstall drehen. Hofhund Knut holte uns aber schon bald zum Abendessen und danach gab es noch ein hart umkämpftes Tischtennisturnier. Manch unentdecktes Talent ließ hier die Bälle nur so fliegen! So endete unser letzter Tag. Die Koffer standen bereit zur Abreise und im gleichen Atemzug wurde verkündet: „Wir kommen wieder!“
Die Klasse 8R war kurz vor Ende des Schuljahres auf einer sonnigen und warmen Klassenfahrt in Stralsund. Unter der Leitung des Klassenlehrers Herrn Pavely und der Co-Klassenlehrerin Frau Lehmann erlebte die Klasse eine schöne Vielfalt an unterschiedlichen Aktivitäten.
Eine teambildende Outdoor-Tour in der Natur rund um die Jugendherberge, bei der die Schüler*innen in 4er- oder 5er-Gruppen Aufgaben lösten und Punkte sammelten, war anstrengend aber erfolgreich. Mit den Punkten konnten sie nützliche Materialien kaufen, um kleine schwimmende Flöße aus Naturmaterialien zu bauen, die sie ebenfalls auf dem Weg gesammelt haben. Außerdem gab es eine lange Fahrradtour durch Stralsund und über die Brücke, um einen Teil von Rügen zu erkunden. Trotz einer kleinen Verletzung eine Schülerin war die Radtour mit über 32km ein lustiger und interessanter, aber auch anstrengender Ausflug. Nicht zu vergessen sind ein paar Ausflüge ins Stadtzentrum und der Besuch des großen und interessanten Ozeaneums, das mit seinen Fakten, dem Aquarium, den Pinguinen und den interaktiven Audio-Displays ein besonderes Highlight war.
Die Schüler*innen genossen die Vielfalt der Aufgaben und die Möglichkeit, direkt am Strand zu baden im überraschend warmen Wasser und sich am Strand zu entspannen, wobei sie sich auch mit Schülern anderer Schulen austauschen konnten. Auch in der Jugendherberge wurden verschiedene Sport- und Spielaktivitäten angeboten und genutzt.
Eine Kombination aus guter Kameradschaft, lustigen Aktivitäten und gutem Wetter machte die Klassenfahrt zu einem Erfolg, an den sich alle gerne zurückerinnern werden.
Hamburg, meine Perle...
Die Klasse 9G fuhr mit dem Lehrerteam Herrn Lukat und Herrn Türke nach Hamburg - wie es ein Liedtext so schön formuliert: "Hamburg, meine Perle, du wunderschöne Stadt".
Nach dem Bezug unseres Hotels in Hamburgs Innenstadt, erkundeten die Schüler*innen zunächst einmal die nähere Umgebung "ihres" Kiez'.
Am zwieten Tag ging es in die Miniatur Wunder Welt. Beeindruckt von den Lego-Bauten, die die Welt mit vielen ihrer Sehenswürdigkeiten darstellen, kam keine Langeweile auf.
Am dritten Tag haben wir die Elbphilharmonie besichtigt. Den alten Elbtunnel konnten wir leider wegen Wartungsarbeiten nicht begehen. Dafür fuhren wir mit den Schiffen der Hamburger Nahverkehrsbetriebe auf der Elbe und sahen Hamburg auch von dieser Seite - denn eine Hafenrundfahrt durfte auf der To-Do-Liste einfach nicht fehlen. Die Reeperbahn einmal auf und ab zu gehen, war schon interessant und für uns alle, die mehr aus der ländlichen Gegend kommen, ein besonderes Erlebnis.
Am Donnerstag lernten wir die Innenstadt mit den Einkaufsstraßen und das Hamburger Rathaus kennen, das vor gar nicht langerZeit auch vom britischen König Charles und "seiner" Königin besuchtworden war.
Unsere Lehrer ließen uns auch persönliche Freiräume, um auf eigene Faust Hamburg zu erkunden.
Am Freitag ging es dann wieder zurück und alle waren etwas übermüdet, aber auch froh, eine schöne Klassenfahrt erlebt zu haben.
Zwischen Koblenz und Mainz, direkt am Rhein lag unser Ziel: Bacharach.
Bedingt durch die günstige Lage war die Stadt mit Beginn des 13. Jahrhunderts der wichtigste Handels- und Umschlagsplatz für Holz und Wein. Letzteres interessierte uns weniger, als vielmehr die Burgen und Schlösser entlang des Rheins. Um dem Mittelalter so richtig auf die Spur zu kommen, „besetzten“ wir die Burg Stahleck. Eine frühere Staufenfeste und seit 1925 Jugendherberge.
Wahre Burgromantik erwartete uns bei unserer Tour zur Burg Rheinstein. Wertvolle Buntglasfenster, ritterliche Rüstungen, Steinschleuder, Kanonen, die Schlosskapelle und Preußengruft ließen uns das Mittelalter lebendig nachempfinden. Mit dem Schiff ging es zur anderen Rheinseite nach Assmannshausen, von wo uns ein Sessellift in die Höhe der Weinberge brachte. Die anschließende Wanderung bot herrliche Ausblicke ins Rhein-nahe-Tal. Nächstes Ziel war nun das Niederwalddenkmal, welches an die Gründung des Kaiserreiches nach dem Sieg im Deutsch- Französischen Krieg 1870/71 erinnern soll. Nach einer Stärkung mit Eis und Kuchen ging es per Kabinenbahn bergab nach Rüdesheim, wo uns die Fähre wieder zur Burg Rheinstein brachte. Sichtlich erschöpft von den gewaltigen Eindrücken fielen wir an diesem Tag zufrieden in unsere Betten.
Etwas geruhsamer ging es am zweiten Tag bei der Stadtrallye zu, wo die Lösungen allerdings auch mit Fotos und Videos belegt werden mussten. Gestärkt starteten wir nach dem Abendessen dann zur „Funzelwanderung“. Ausgestattet mit Öllampen ging es auf Wald- und Wiesenwegen rund um die Burg Stahleck. Dabei lauschten wir so mancher sagenhaften Mähr!
Der letzte Tag vor der Abreise stand ganz im Zeichen der Kräuterkunde. Gesucht – Gefunden – verarbeitet! So ließen wir uns unsere selbstgemachte Kräuterbutter schmecken. Um wieder in Schwung zu kommen, galt es bei den Teamspielen kooperativ zusammen zu arbeiten. Nur so konnte das Moormonster besiegt werden.
Berauscht vom Sieg wurde ein letztes mal das Eiscafe in Bacharach gestürmt, denn das sauberste Zimmer und auch die Teamwertung bei der Stadtrallye sollten belohnt werden.
Montag: Ankunft und Teambuilding
Am Montagmorgen begann ein besonderes Abenteuer: Gemeinsam mit Frau Paul und Frau Rother machte sich die Klasse 10G auf den Weg nach Saarbrücken, um eine Woche lang Kultur, Sprache und Geschichte hautnah zu erleben. Pünktlich um 9 Uhr startete unser Burgy-Bus - und nach rund sechs Stunden Fahrt erreichten wir schließlich unser Ziel. In der Jugendherberge Saarbrücken angekommen, hieß es erst einmal Zimmer beziehen, Koffer auspacken und ankommen. Doch die eigentliche Reise begann erst: Am Abend wartete ein Besuch im Escape Room auf uns. Innerhalb einer Stunde gelang es uns, einen Gefängnisausbruch zu „überleben“. Dies sorgte für viel Spaß und war eine perfekte Einstimmung auf die gemeinsame Woche.
Dienstag: Stadtleben und Geschichte
Der nächste Tag begann mit einer Stadtführung durch Saarbrücken. Unsere Stadtführerin Frau Hess startete mit uns am Rathaus, das mit seiner beeindruckenden Architektur sofort ein Blickfang war. Anschließend ging es zur Johann St. Basilika, einer Kirche, die nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre kunstvolle Gestaltung beeindruckte. Besonders spannend war der Besuch der Schlosskirche, die uns mit ihrer langen und wechselvollen Vergangenheit tief in die Geschichte der Stadt eintauchen ließ. Viele von uns waren überrascht, wie stark Saarbrücken von der deutsch-französischen Freundschaft geprägt ist. Umso aktueller war die Information, dass der französische Präsident Emmanuel Macron Saarbrücken am Tag der Deutschen Einheit besuchen wird - ein Beleg für die Bedeutung dieser Stadt als Brücke zwischen den beiden Ländern. Nachmittags ging es für uns ins Museum für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken. Dort fühlten wir uns fast wie echte Archäologen, denn wir standen direkt vor originalen Fundstücken aus der Antike.
Mittwoch: Industriegeschichte und Museumserlebnisse
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Industrie- und Regionalgeschichte. Unser erstes Ziel war das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Hier erfuhren wir während einer zweistündigen Führung nicht nur spannende Fakten über die Stahlproduktion, sondern bekamen auch ein Gefühl dafür, wie hart die Arbeit dort früher gewesen sein muss. Riesige Maschinen und alte Hochöfen - all das machte die Führung zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Nach einer kurzen Mittagspause im Deutsch-Französischen Garten ging es weiter ins Historische Museum Saar. Dort erwartete uns eine abwechslungsreiche Ausstellung zur Geschichte Saarbrückens. Besonders in Erinnerung bleiben wird wohl der Besuch der Kasematten - unterirdische Gänge und Verteidigungsanlagen, die uns die Vergangenheit der Stadt unmittelbar vor Augen führten. Ein Highlight war außerdem die Darstellung von Fürst Friedrich von Nassau als Skelett - eine ungewöhnliche, aber sehr eindrückliche historische Darstellung.
Donnerstag: Medien, Latein und Frankreich
Der Donnerstag begann mit einem Blick hinter die Kulissen des Saarländischen Rundfunks. Wir durften Studios besichtigen, erfuhren, wie Nachrichten produziert werden, und konnten sogar live bei der Moderation einer Radiosendung dabei sein. Für viele von uns war es spannend zu sehen, wie professionell und gleichzeitig lebendig die Arbeit im Rundfunk abläuft. Am späten Vormittag besuchten wir die Mithras-Kapelle unterhalb des Halbergs, ein Relikt aus römischen Zeiten. Besonders schön war, dass eine unserer Lateinschülerinnen einen Vortrag vorbereitet hatte und uns die Bedeutung des Mithraskults erklärte. Nachmittags stand ein weiterer Höhepunkt der Reise auf dem Programm: der Ausflug ins benachbarte Frankreich. Unser Ziel war Saargemünd, eine kleine Stadt direkt hinter der Grenze. Dort konnten die Französisch-Schüler ihr Wissen in die Praxis umsetzen - sei es beim Bestellen von Crêpes, beim Einkaufen oder im Gespräch mit Einheimischen. Für viele war das ein aufregender Moment: Plötzlich wurde aus dem gelernten Vokabelheft echte Kommunikation. Auch die Stadt selbst hinterließ Eindruck: kleine Gassen, französische Cafés und ein spürbarer kultureller Unterschied zu Saarbrücken. In den letzten Abendstunden genossen wir die gemeinsame Zeit in der Jugendherberge, bevor wir unsere Sachen zusammenpackten.
Freitag: Rückreise mit vielen Erinnerungen
Am Freitagmorgen hieß es dann Abschied nehmen. Nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer und stiegen in den Bus Richtung Heimat. Während der Rückfahrt wurde viel erzählt, gelacht und natürlich auch geschlafen - schließlich lagen ereignisreiche Tage hinter uns. Zusätzlich haben wir die witzigsten Zitate aus unserer gemeinsamen Woche gesammelt, um sie im Klassenraum aufzuhängen.
Was bleibt:
Die Fremdsprachenreise nach Saarbrücken und Saargemünd war für die Klasse 10G ein voller Erfolg. Wir haben nicht nur spannende kulturelle und historische Eindrücke gewonnen, sondern auch unsere Sprachkenntnisse in Latein und Französisch vertieft und praktisch erprobt. Gleichzeitig hat die Reise dazu beigetragen, die Klassengemeinschaft zu stärken und neue Erfahrungen zu sammeln, die uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Ein herzliches Dankeschön gilt unseren Lehrerinnen Frau Paul und Frau Rother für die Organisation und Begleitung dieser gelungenen Fahrt.
Die 7G verbrachte in Damme mit ihrem ehemaligen, Herrn Türke, und neuen Klassenlehrer, Herrn Lukat, eine erlebnisreiche Klassenfahrt - wie sie selber festhalten...
Tag 1:
Wir sind am Montag, den 04.09.2023 um neun Uhr am Burgy mit unserem Schulbus losgefahren. Wir waren ungefähr zwei Stunden und dreißig Minuten unterwegs, bis wir in der Jugendherberge in Damme angekommen sind. Wir wurden im Haupthaus in der dritten Etage untergebracht. Jeweils zwei Jungen bezogen immer ein Zimmer, Lea bekam ein Einzelzimmer. Die Jugendherberge liegt am Rande der Kleinstadt Damme in einem kleinen Waldstück. In der direkten Nähe liegt der Bergsee. Auf dem Gelände waren außerdem zwei Spielplätze und ein Fußballplatz. Zum Essen waren wir immer zum Frühstück und zum Abendessen. In den Zimmern war es immer warm, weil wir im dritten Stock wohnten. Nach dem Mittagessen und dem Bezug der Zimmer am Nachmittag wollten wir den Bergsee umrunden. Zuerst haben wir einige Zeit auf dem Waldspielplatz verbracht und dort Baumhütten aus riesigen Ästen gebaut. Danach begaben wir uns auf den Rundweg um den See. Dieser war sehr bergig und anstrengend. An einer Stelle kamen wir direkt an den See. Dieser war etwas ausgetrocknet. Louis hat sich dabei etwas zu weit an den See getraut. Er ist bis zu den Knien im Schlamm versunken. Raphael hat ihn heldenmutig aus dem Schlamm befreit. Lieder waren ihre Hosen und Schuhe danach nur noch einzige Schlammklumpen.
Tag 2:
Am Dienstag fuhren wir nach Kalkriese. Hier hat im Jahr 9 n.Chr. die sogenannte Varusschlacht zwischen den Römern (Varus) und den Germanen (Arminius) stattgefunden. Wir haben im Museum zuerst an einem Projekt teilgenommen, bei dem man den Ablauf von archäologischen Ausgrabungen kennengelernt hat. In Kleingruppen haben wir hier in mehreren Sandkästen Nachbildungen der echten Fundstücke ausgegraben. Das war echt anstrengend, aber wir haben es geschafft. Nach dem Mittagessen (Nuggets mit Pommes) machten wir eine Führung durch die Ausstellung zur Varusschlacht. Außerdem lernten wir die Kleidung der damaligen Gegner kennen. Milo wurde als Germanen-Krieger verkleidet, Raphael wurde zum römischen Legionär und Lea zur römischen Dame. Zum Abschluss sind wir auf einen Aussichtsturm gestiegen, von dem aus wir einen Überblick über das Ausgrabungsgelände hatten.
Tag 3:
Der Mittwoch war ein sehr heißer Tag mit Temperaturen bis 30 Grad. Am Vormittag sind wir zu einem Tierpark nach Ströhen gefahren. Der Tierpark hat sich aus einem Pferdegestüt (Araber) entwickelt. Es gab manche Tiere, die waren süß, am beliebtesten die Affen. Im Tierpark gab es ein paar exotische Tiere (Elefanten, Tiger, Kamele, Flamingos, Pelikane und Emus) aber auch einheimische Tiere ( Pferde, Esel, Hirsche, Schafe, Esel und Ziegen). Vom Tierpark aus sind wir etwa 30 Minuten bis zum Dümmer See gefahren. Der See ist sehr flach (maximale Tiefe 1,40 m) und gut zum Baden geeignet. Da es sehr warm war, bin ich sofort ins Wasser. Wir haben im Wasser Ball gespielt und uns mit Schlamm beworfen. Das war sehr erfrischend. Ich fand, dass wir einen sehr schönen Tag hatten.
Tag 4:
Am Donnerstag sind wir in die Innenstadt von Osnabrück gefahren. Osnabrück liegt etwa 50 km südlich von Damme, eine Stunde Autofahrt entfernt. In Osnabrück haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt und durften uns die Stadt alleine anschauen. Leider ging aus einer Gruppe jemand verloren. Aber am Ende sind alle wieder aufgetaucht, da wir mit dem Handy Kontakt halten konnten. Zum Schluss haben wir noch ein Foto vor dem Rathaus gemacht und sind anschließend zurück zur Jugendherberge gefahren. Nach unserer Rückkehr aus Osnabrück sind Louis, Jeremias, Herr Türke und ich zu einem Freibad im Ort gefahren. Dort gab es eine Rutsche, ein Sprungbecken und mehr. Wir hatten viel Spaß an diesem heißen Nachmittag.