Sprachen erleben: Die 10G in Saarbrücken
Gemeinsam mit Frau Paul und Frau Rother machte sich die Klasse 10G auf den Weg nach Saarbrücken, um eine Woche lang Kultur, Sprache und Geschichte hautnah zu erleben.
Pünktlich um 9 Uhr startete unser Burgy-Bus - und nach rund sechs Stunden Fahrt erreichten wir schließlich unser Ziel. In der Jugendherberge Saarbrücken angekommen, hieß es erst einmal Zimmer beziehen, Koffer auspacken und ankommen. Doch die eigentliche Reise begann erst: Am Abend wartete ein Besuch im Escape Room auf uns. Innerhalb einer Stunde gelang es uns, einen Gefängnisausbruch zu „überleben“. Dies sorgte für viel Spaß und war eine perfekte Einstimmung auf die gemeinsame Woche.
Dienstag: Stadtleben und Geschichte
Der nächste Tag begann mit einer Stadtführung durch Saarbrücken. Unsere Stadtführerin Frau Hess startete mit uns am Rathaus, das mit seiner beeindruckenden Architektur sofort ein Blickfang war. Anschließend ging es zur Johann St. Basilika, einer Kirche, die nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre kunstvolle Gestaltung beeindruckte. Besonders spannend war der Besuch der Schlosskirche, die uns mit ihrer langen und wechselvollen Vergangenheit tief in die Geschichte der Stadt eintauchen ließ. Viele von uns waren überrascht, wie stark Saarbrücken von der deutsch-französischen Freundschaft geprägt ist. Umso aktueller war die Information, dass der französische Präsident Emmanuel Macron Saarbrücken am Tag der Deutschen Einheit besuchen wird - ein Beleg für die Bedeutung dieser Stadt als Brücke zwischen den beiden Ländern. Nachmittags ging es für uns ins Museum für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken. Dort fühlten wir uns fast wie echte Archäologen, denn wir standen direkt vor originalen Fundstücken aus der Antike.
Mittwoch: Industriegeschichte und Museumserlebnisse
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Industrie- und Regionalgeschichte. Unser erstes Ziel war das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Hier erfuhren wir während einer zweistündigen Führung nicht nur spannende Fakten über die Stahlproduktion, sondern bekamen auch ein Gefühl dafür, wie hart die Arbeit dort früher gewesen sein muss. Riesige Maschinen und alte Hochöfen - all das machte die Führung zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Nach einer kurzen Mittagspause im Deutsch-Französischen Garten ging es weiter ins Historische Museum Saar. Dort erwartete uns eine abwechslungsreiche Ausstellung zur Geschichte Saarbrückens. Besonders in Erinnerung bleiben wird wohl der Besuch der Kasematten - unterirdische Gänge und Verteidigungsanlagen, die uns die Vergangenheit der Stadt unmittelbar vor Augen führten. Ein Highlight war außerdem die Darstellung von Fürst Friedrich von Nassau als Skelett - eine ungewöhnliche, aber sehr eindrückliche historische Darstellung.
Donnerstag: Medien, Latein und Frankreich
Der Donnerstag begann mit einem Blick hinter die Kulissen des Saarländischen Rundfunks. Wir durften Studios besichtigen, erfuhren, wie Nachrichten produziert werden, und konnten sogar live bei der Moderation einer Radiosendung dabei sein. Für viele von uns war es spannend zu sehen, wie professionell und gleichzeitig lebendig die Arbeit im Rundfunk abläuft. Am späten Vormittag besuchten wir die Mithras-Kapelle unterhalb des Halbergs, ein Relikt aus römischen Zeiten. Besonders schön war, dass eine unserer Lateinschülerinnen einen Vortrag vorbereitet hatte und uns die Bedeutung des Mithraskults erklärte. Nachmittags stand ein weiterer Höhepunkt der Reise auf dem Programm: der Ausflug ins benachbarte Frankreich. Unser Ziel war Saargemünd, eine kleine Stadt direkt hinter der Grenze. Dort konnten die Französisch-Schüler ihr Wissen in die Praxis umsetzen - sei es beim Bestellen von Crêpes, beim Einkaufen oder im Gespräch mit Einheimischen. Für viele war das ein aufregender Moment: Plötzlich wurde aus dem gelernten Vokabelheft echte Kommunikation. Auch die Stadt selbst hinterließ Eindruck: kleine Gassen, französische Cafés und ein spürbarer kultureller Unterschied zu Saarbrücken. In den letzten Abendstunden genossen wir die gemeinsame Zeit in der Jugendherberge, bevor wir unsere Sachen zusammenpackten.
Freitag: Rückreise mit vielen Erinnerungen
Am Freitagmorgen hieß es dann Abschied nehmen. Nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer und stiegen in den Bus Richtung Heimat. Während der Rückfahrt wurde viel erzählt, gelacht und natürlich auch geschlafen - schließlich lagen ereignisreiche Tage hinter uns. Zusätzlich haben wir die witzigsten Zitate aus unserer gemeinsamen Woche gesammelt, um sie im Klassenraum aufzuhängen.
Was bleibt:
Die Fremdsprachenreise nach Saarbrücken und Saargemünd war für die Klasse 10G ein voller Erfolg. Wir haben nicht nur spannende kulturelle und historische Eindrücke gewonnen, sondern auch unsere Sprachkenntnisse in Latein und Französisch vertieft und praktisch erprobt. Gleichzeitig hat die Reise dazu beigetragen, die Klassengemeinschaft zu stärken und neue Erfahrungen zu sammeln, die uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Ein herzliches Dankeschön gilt unseren Lehrerinnen Frau Paul und Frau Rother für die Organisation und Begleitung dieser gelungenen Fahrt.