
Anne Frank Tag 2025 am Burgy
Das Burgy beteiligt sich mit über 700 weiteren Schulen an dem bundesweiten Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus des Anne Frank Zentrums in Berlin.
Er findet jährlich anlässlich Anne Franks Geburtstag, dem 12. Juni, statt. Das jüdische Mädchen ist eines der bekanntesten Opfer des Holocaust. Bundesweit werden über 100.000 Schüler*innen an 730 Schulen bei dem Aktionstag mitmachen. Das ist ein neuer Teilnahmerekord. Der Schulaktionstag stärkt Schüler*innen in ihrem Engagement für Demokratie und gegen Diskriminierung.
Zahlreiche der teilnehmenden Schulen setzen eigene Projekte um. Unsere Schüler*innen arbeiten zum Anne Frank Tag mit einer Plakatausstellung, der Anne Frank Zeitung zum Thema »80 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus« mit einem Interview der Zeitzeugin Rozette Kats sowie mit weiteren digitalen und analogen Lernmaterialien, die vom Anne Frank Zentrum entwickelt wurden.
Die Schüler*innen der Klasse 10R hinterlassen als Abschluss ihrer Schulzeit bei uns ein denkwürdiges Projekt, das sie gemeinsam mit Herrn Wewerka bearbeiten.
Lernmaterialien zum Anne Frank Tag 2025 und Schwerpunkte
Ein zentrales Element der Lernmaterialien ist eine vom Anne Frank Zentrum erstellte Plakatausstellung zur Biografie von Anne Frank und der Geschichte des Nationalsozialismus. Die diesjährige Plakatausstellung verfolgt einen inklusiven und digitalen Ansatz. Die Verwendung von Einfacher Sprache macht die Inhalte möglichst vielen Schüler*innen zugänglich. Alle Plakate verweisen durch QR-Codes auf die jeweiligen Inhalte in eingesprochener Version und in Deutscher Gebärdensprache. Weitere QR-Codes verweisen auf digitale Vertiefungen zur Biografie Anne Franks.
Ein weiteres zentrales Lernmaterial ist die Anne Frank Zeitung, die in Zusammenarbeit mit dem Anne Frank Haus in Amsterdam entstanden ist. Die Zeitung beschäftigt sich mit dem 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Sie wirft Fragen über die Bedeutung von individueller und gesellschaftlicher Freiheit auf. In einem Zeitzeugen-Interview berichtet die Zeitzeugin Rozette Kats von der Verfolgung ihrer Angehörigen in den nationalsozialistisch besetzten Niederlanden und ihrem Leben als Kind, das von einer nicht-jüdischen Familie und unter einer neuen Identität aufgenommen wurde.
Weitere Angebote sind neben Online-Workshops ein Lehrkräfte-Begleitheft inklusive Arbeitsblätter zur Vertiefung der Plakatausstellung, ein Postkarten-Set mit Motiven aus Anne Franks Leben und eine Online-Broschüre zu digitalen Erinnerungsprojekten. Die Broschüre verweist auf gelungene digitale Erinnerungs-Angebote zur Vertiefung des Themenkomplex Nationalsozialismus und Holocaust und sensibilisiert Lehrkräfte für antisemitische und menschenfeindliche Inhalte im Internet.
Partner des Anne Frank Tages 2025
Der Anne Frank Tag 2025 ist ein Projekt des Anne Frank Zentrums in Kooperation mit dem Anne Frank Haus Amsterdam, dem Anne Frank Fonds Basel, der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, der Bundeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, der Gedenkstätte Bergen-Belsen und dem Projekt »Meet a Jew« des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Unterstützer des Anne Frank Tages 2025
Der Anne Frank Tag wird im Rahmen des Projekts »Erinnern und Engagieren digital« vom Bundesministerium der Justiz gefördert. Weitere Unterstützung erhält das Projekt von der Botschaft des Königreichs der Niederlande und dem AOK-Bundesverband.
Über Anne Frank
Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. Ihre Familie emigrierte 1933 nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten nach Amsterdam. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Niederlande versteckten sich Anne Frank und ihre Familie von 1942 bis 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort schrieb Anne Frank ihr weltberühmtes Tagebuch. Nach der Entdeckung ihres Verstecks wurden Anne Frank und ihre Familie über das Durchgangslager Westerbork in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Anne Frank starb im Februar 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren an den Folgen der Lagerhaft. Anne Franks Vater überlebte als einziger der Untergetauchten und veröffentlichte 1947 das Tagebuch seiner Tochter.
Das Anne Frank Zentrum
Das Anne Frank Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Mit Ausstellungen und Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Frank und ihr Tagebuch. Es schafft Lernorte, in denen sich Kinder und Jugendliche mit Geschichte auseinandersetzen und diese mit ihrer heutigen Lebenswelt verbinden. Sie lernen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie zu engagieren. Das Anne Frank Zentrum zeigt eine ständige Ausstellung in Berlin und Wanderausstellungen in ganz Deutschland. Es setzt bundesweit Projekte um und entwickelt Materialien zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust sowie mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung heute. Der gemeinnützige Verein hat seinen Sitz in Berlin, ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten. Seit 2017 organisiert das Anne Frank Zentrum den bundesweit durchgeführten Anne Frank Tag.
Quelle der Fotos: Pressefoto 01 (Porträtfoto Anne Frank 1942, Fotosammlung Anne Frank Haus) , Pressefoto 02 (Originalgetreue Kopie des Tagebuchs von Anne Frank, Anne Frank Zentrum, Foto: Gregor Zielke)